Werner Boy (ja, der Name der Fläche hat nichts damit zu tun, dass auf englisch "boy" eine Bedeutung hat) fand 1901 die erste heute nach ihm benannte Boy-Fläche, als er von seiner Doktorarbeit von David Hilbert die Aufgabe erhalten hatte, zu beweisen, dass eine solche Fläche nicht existieren könne. Wie man sieht, existiert sie doch! Auch der Mathematiker, der um 1900 vermutlich den besten Überblick über die Mathematik seiner Zeit hatte, kann irren.
Boys Beispiel war zwar noch nicht ganz so schön und symmetrisch wie das, das wir hier zeigen, aber es hatte alle Eigenschaften, die Hilbert gefordert hatte, nämlich es ist eine sogenannte Immersion der reellen projektiven Ebene in den drei-dimensionalen Raum.
Unser mathematisches Modell zeigt eine spezielle Version der Boy-Fläche, die sogenannte Bryant-Kusner-Parametrisierung. Ein solches Modell steht in einer Metall-Version als menschengroße Skulptur vor dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO).
Das gezeigte Modell zeigt deutliche Streifen, die die Konstruktion der Parametrisierung, beginnend mit einer Kreisscheibe, visualisieren; es sind nämlich die Kuchenstücke, in die der Designer die Kreisscheibe eingeteilt hat, um die 3d-Daten zu erzeugen, ähnlich den Metalllinien des Modells in Oberwolfach.
Geometrisch ist die Fläche aus mehreren Aspekten speziell. Beispielsweise ist sie eine einseitige Fläche, wie ein Möbiusband.
Das Bild zeigt das Glas-Objekt auf einem passenden 8cm x 8cm Sockel aus schwarzem Acryl. Zu dieser wie zu jeder unserer angebotenen Größen können Sie von uns solche schwarzen Sockel erwerben.
Größe ca.: 8cm x 8cm x 8cm
Material: Glas
Gewicht ca.: 1250g
Gleichung: Robert Bryant und Rob Kusner (ca. 1984)
3d-Daten und Design: Oliver Labs (ca. 2014)
Hersteller: MO-Labs Dr. Oliver Labs